[yee_row column-size="md-column" boxed_layout="yee-container-fluid" padding_layout="" style_detail="" theme_options="flattern" border_color="" border="none" background_image_options="none" background_image="" background_color_options="none" background_color="" responsive_column_reset="no" vacolumns="top" ex_class="" id="" visiable="1"][yee_column width="1/1" ors="" column-size="md-column" xs-column="0" xs-hidden="" sm-column="0" sm-hidden="" md-column="0" md-hidden="" lg-column="0" lg-hidden="" hidden-print="visiable" background_image="" background_color="" ex_class="" visiable="1"][yee_text_block css_animation="no" ex_class="" style_detail="" yee-widget-theme="default" border_color="" border="none" visiable="1"]{textblock_content}<p>Peter Baer – Triptycha | Basel Art Center | 3. Februar bis 4. März 2017</p> <p>Stierkämpfer und Seiltänzer Figuren und deren Schatten oder Spiegelungen, auf ihre Essenz reduzierte Körper auf überdimensionierten Stühlen, Büsten auf Tischen, ein Widderkopf auf einem Hut. Hier findet ein Mini-Stierkampf auf einer Art Spielbrett statt, das jemand auf dem Kopf balanciert, da rennt der Stier am Stierkämpfer vorbei und womöglich demnächst aus dem Bild heraus. Dort scheint ein Mensch den Schatten eines Stiers zu werfen. Ein Seiltänzer tanzt auf dem Seil – andere balancieren sitzend. Gesichter mit kaum Gesichtszügen und umso grösserer Ausdruckskraft. Und immer wieder jene Figuren, deren Arme in schwungvollem Bogen etwas in Händen halten. Einen Stab, ein Tuch, ein dünnes Brett? „Masshalter“ lautet ihre geheimnisvolle Bezeichnung, wie einem Bildtitel zu entnehmen ist. Die Bilderwelt in den Triptycha von Peter Baer ist eine Welt für sich und begegnet uns in seinem Werk immer wieder. Seine Stierkämpfer sind meist statisch, ihre Tücher hängen so gerade nach unten, dass es Metallplatten sein könnten, und glücklicherweise sind auch die Stiere oft weit weg. Sogar bei „Nächtlicher Tanz“, wo der Stier bedrohlich nahe kommt, bleibt der Torero in seiner angestammten Haltung. So ist der Stierkämpfer zu einem geworden, der Mass nimmt, wie Baer es nennt, oder Mass hält. Der eigentliche Masshalter ist aber der Künstler selber. Das merken jene, die ihm schon beim Hängen seiner Werke zugesehen haben – sei es im Atelier oder in der Galerie kurz vor der Vernissage –, wo der Abstand zwischen den einzelnen Tafeln des Triptychons eben massgebend ist. Viel mehr noch trifft es aber darauf zu, wie Baer seine Bilder komponiert, wie hier ein Blau in der rechten Tafel von „Portrait R.“ sich in der linken wiederfindet, wo dort ein fast komplettes Übermalen mit Schwarz notwendig war, um dem Künstlerkollegen Niklaus Hasenböhler ein würdiges, ein aristokratisches Aussehen zu geben. „Es gibt für mich keinen Zufall“, sagt Baer und dem Zufall überlässt er auch beim Malen nichts. Er malt so lang, bis es stimmt, „bis es hinhaut“. So hat er mit einigen der Werke vor Jahren begonnen und bis unmittelbar vor der Vernissage daran gemalt. „Ich male zeitlos.“ Alle hier ausgestellten Bilder sind Triptycha, also dreiteilige Werke, die ihre Tradition im Altarbild haben. Auf der mittleren Tafel ist traditionell das Wichtigste dargestellt und das lässt sich auch bei Baers Triptycha feststellen. Fast ausnahmslos sind es die mittleren Bilder, die das Dargestellte im hellsten Licht zeigen. Nur beim „Portrait R.“ ist es umgekehrt, doch selbst hier erhält der Porträtierte vor dem schwärzesten Hintergrund etwas Leuchtendes, das die Wichtigkeit dieser mittleren Tafel betont. Schon in der mittelalterlichen sakralen Kunst stand das reine Licht – ohne Farben – für das Göttliche. Das ist bei Peter Baer, der Malerei grundsätzlich als etwas Heiliges ansieht, nicht anders. Wenn er vom „totalen Weiss“ oder vom „totalen Gegenlicht“ spricht, meint er damit das Licht an sich, das sozusagen keine Schatten wirft. Im Hell-Dunkel dieses Oeuvres ergibt sich ein Bildkosmos, der das ganze dies- und jenseitige Leben abzubilden scheint.</p> <p>Michèle Faller</p> {/textblock_content}[/yee_text_block][/yee_column][/yee_row]